Initiativen

Die Allianz initiiert und finanziert verschiedene öffentliche Kampagnen, Projekte und Initiativen. Auf dieser Seite findet sich eine Auswahl aktueller und vergangener Allianzinitiativen.

Tierversuche verstehen

„Tierversuche verstehen“ ist eine Initiative der deutschen Wissenschaft, koordiniert von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Sie informiert umfassend, aktuell und faktenbasiert über Tierversuche an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen. Die biomedizinische Forschung dient unmittelbar der Aufklärung grundlegender Prozesse im Organismus und der Entwicklung neuer Verfahren in der Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen beim Menschen wie Krebs, Diabetes, Aids und Alzheimer, und auch bei Tieren.

„Tierversuche verstehen“ gibt Einblicke in die Notwendigkeit verantwortungsbewusster Tierversuche. Verantwortungsbewusst heißt, stets in Abwägung zwischen dem Schutz und Wohl des Tieres und der Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnis für den Menschen zu handeln. Verantwortungsbewusst handeln heißt aber auch, Alternativ- und Ergänzungsmethoden zu entwickeln und zu nutzen.

„Tierversuche verstehen“ fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die von Wissenschaftsorganisationen und Fachverbänden gestützte Kommunikation liefert verlässliche Daten und Fakten zu Tierversuchen und macht Hintergründe transparent. Wir wollen damit zu einer sachlichen Diskussion über Tierversuche beitragen.

Digitale Information

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der bestmöglichen Informationsinfrastruktur auszustatten, die sie für ihre Forschung brauchen, ist das Leitbild der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“, die 2008 von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet wurde. Mit der Allianz-Initiative erklären die Wissenschaftsorganisationen die Bereitschaft, ihre politischen und fachlichen Grundentscheidungen im Bereich der digitalen Information zu koordinieren, die hierfür eingesetzten Ressourcen zu bündeln und, wenn erforderlich, weitere Mittel bereit zu stellen. Ebenso bekräftigen sie damit ihren Willen und Anspruch zur Gestaltung des digitalen Wandels in der Wissenschaft und schaffen eine Grundlage für gemeinsames Handeln.

In den Jahren 2018 bis 2022 setzt sich die Allianz-Initiative mit neuen Ausprägungen der Digitalisierung auseinander. Nachdem die Transformation von analogen Medien zu digitalen Objekten heute weit fortgeschritten ist, spielen nun genuin digitale Phänomene die wesentliche Rolle. Dazu zählen etwa die grenzüberschreitende Vernetzung der Forschung und Lehre auf digitalen Plattformen, neue Formen der digitalen Publikation in der Wissenschaft und deren Bewertung als Forschungsleistung, die maschinelle Analyse und Interpretation großer Mengen von Forschungsdaten, oder die Bedeutung guter wissenschaftlicher Praxis im digitalen Zeitalter. Derzeit bereitet die Initiative eine weitere Periode der Zusammenarbeit vor.

DEAL

Die Hochschulrektorenkonferenz wurde von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen beauftragt, das Projekt DEAL ins Leben zu rufen, um im Auftrag aller deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen, einschließlich Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen, Landes- und Regionalbibliotheken, bundesweite transformative “Publish and Read”-Vereinbarungen mit den größten kommerziellen Verlagen für wissenschaftliche Zeitschriften auszuhandeln.

Die Verhandlungsziele von Projekt DEAL lauten:

  • Alle Publikationen von Autor*innen aus deutschen Einrichtungen werden automatisch Open Access geschaltet (CC-BY, inkl. Peer Review).
  • Die DEAL-Einrichtungen haben dauerhaften Volltextzugriff auf das gesamte Titel-Portfolio (E-Journals) der ausgewählten Verlage.
  • Angemessene Bepreisung nach einem einfachen, zukunftsorientierten Berechnungsmodell, das sich am Publikationsaufkommen orientiert („Publish & Read-Modell“).

Wissenschaftsfreiheit

„Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“ heißt es im Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes, das 1949 in Kraft trat. Die deutsche Wissenschaft hat den Jahrestag zum Anlass genommen, im Jahr 2019 über Chancen, Verantwortung und Gefährdungen dieser Freiheit zu debattieren. Die Kampagne „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“ ist eine Initiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, um im Laufe des Jahres 2019 in einer Reihe von Veranstaltungen, Reden, Debatten und Meinungsbeiträgen für die unabhängige Arbeitsweise von Forschung und Lehre zu werben, sich kritisch mit dem eigenen System auseinander zu setzen und weltweite Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit anzumahnen.

Die Allianz-Kampagne, angestoßen von der Max-Planck-Gesellschaft, setzt ein Zeichen für die Freiheit in Forschung und Lehre gegen Einschränkungen und Einflussnahmen, die vielerorts an Boden gewinnen.