Wissenschaft und Bildung sind elementar für den Wiederaufbau der Ukraine
Am 11. und 12. Juni 2024 fand in Berlin die Ukraine Recovery Conference 2024 statt. Die Veranstaltung hatte das Ziel, weitere internationale Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine zu mobilisieren. Auch die Allianz der Wissenschaftsorganisationen war vertreten und hatte im Vorfeld der Konferenz ein Handlungskonzept erarbeitet, das exemplarisch Möglichkeiten, Ziele, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen des derzeitigen und zukünftigen Engagements im Bereich Wissenschaft und Bildung zusammenträgt.
„Ein robuster Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungssektor hat elementare Bedeutung für die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Souveränität der Ukraine, für ihre Integration in die Europäische Union und für ihren Wiederaufbau nach Kriegsende“, so Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, der derzeit die Rolle des Sprechers der Allianz innehat. Damit dies erfolgreich gelingen kann, ist eine kohärente und komplementäre Unterstützung aus Wissenschaft, Politik und seitens verschiedener Geldgeber erforderlich. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Allianz die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen in der Ukraine intensiviert und Instrumente bereitgestellt, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch Studierende substanziell zu unterstützen.
Das vorliegende Handlungskonzept unterstreicht eine gleichberechtigte Partnerschaft im europäischen und transatlantischen Kontext. Es skizziert kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Prioritäten für den Wiederaufbau der ukrainischen Wissenschaft und Hochschulbildung. Das Konzept ist bewusst flexibel angelegt und wird in Abstimmung mit ukrainischen Partnern kontinuierlich aktualisiert, um den sich wandelnden Bedürfnissen gerecht zu werden.
Im Rahmen der Konferenz fand ein von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ausgerichtetes Side Event statt, das von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft veranstaltet wurde. Dabei ging es um die Frage, wie die Ukraine beim nachhaltigen Aufbau der Energieversorgung und Landwirtschaft seitens der Wissenschaft unterstützt werden kann. Zur Rolle der Kultur und Bildung beim Wiederaufbau gab es im Rahmen des Recovery Forums, einem Dialogformat zur Zusammenarbeit für ukrainische, deutsche und internationale Akteure, ein Panel mit Beteiligung des Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Robert Schlögl.