Treffen mit dem Bundespräsidenten

Treffen in Bellevue: Zu einem informellen Austausch kamen am Donnerstag, dem 27. Oktober 2022, die Spitzen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen. Themen des Gesprächs waren der Ukraine-Krieg und dessen Folgen für die Wissenschaft, die Rolle von Bildung und Forschung bei der Bewältigung der großen Transformationsaufgaben sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

Foto: Bundesregierung / Sebastian Bolesch

Die Stärke des deutschen Wissenschaftssystems liegt in der Kombination von Arbeitsteilung und Kooperation. In der Allianz werden die Grundlagen dieser Kooperation gelegt. Die Alexander von Humboldt-Stiftung bringt hier ihr exzellentes internationales Netzwerk ein.

Robert Schlögl, Präsident Alexander von Humboldt-Stiftung

Joybrato Mukherjee, DAAD
Wissenschaft hat eine starke Stimme, wenn sie als Gemeinschaft starker Partner auftritt. Der DAAD trägt mit seiner fast 100-jährigen Erfahrung als Internationalisierungsagentur der deutschen Hochschulen zum Erfolg der Allianz bei. Die Allianz steht mit der Vielfalt ihrer Mitglieder für die Stärken des deutschen Wissenschaftssystems, darunter die sehr hohe Attraktivität für internationale Studierende, Forschende und Lehrende.

Joybrato Mukherjee, Präsident Deutscher Akademischer Austauschdienst

Katja Becker, DFG
Die Leistungsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems beruht nicht zuletzt auf der Vielfalt möglicher Forschungs- und Förderformen. Diese Vielfalt ist der institutionelle Ausdruck des hohen Maßes an Wissenschaftsfreiheit, die wir in Deutschland genießen können. In den Abstimmungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen kommt diese Freiheit zu ihrer vollen Blüte: Gemeinsam stärken wir die Komplementarität der verschiedenen Förderansätze und koordinieren wichtige Fragen und Themen, um dauerhaft exzellente Spitzenforschung zu ermöglichen.

Katja Becker, Präsidentin Deutsche Forschungsgemeinschaft

Deutschland hat mit den Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen ein funktional und strukturell ausdifferenziertes Forschungs- und Innovationssystem. Es gilt, die Ausdifferenziertheit zu erhalten und weiterzuentwickeln. Denn dies ist ein unermesslicher Schatz und riesiger Wettbewerbsvorteil im internationalen Kontext. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist eine wertvolle Plattform, um für unser Innovationssystem national sowie international gemeinsam Impulse zu setzen und synergetische Kooperationen entlang aller Technologiereifegrade anzuregen und zu beschleunigen.

Holger Hanselka, Präsident Fraunhofer-Gesellschaft

Otmar Wiestler, HGF
Es ist unverzichtbar, dass die wichtigsten deutschen Wissenschaftsorganisationen im politischen und gesellschaftlichen Diskurs ihre Kräfte bündeln und sich eng abstimmen. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur nationalen und internationalen Positionierung des Forschungsstandorts Deutschland. Die gemeinsamen Initiativen und Stellungnahmen sind zu einem wichtigen Impulsgeber im deutschen Wissenschaftssystem geworden.

Otmar Wiestler, Präsident Helmholtz-Gemeinschaft

Walter Rosenthal, HRK
Die Allianz ist ein wichtiges Forum für Verständigungs- und Abstimmungsprozesse zwischen den Wissenschaftsorganisationen. In ihrer Funktion als Impulsgeber für die nationale wie die internationale Wissenschaftspolitik wirkt die Allianz zugleich auch nach außen. Für die Hochschulen als institutionelles Zentrum des Wissenschaftssystems sind die enge Zusammenarbeit und die gemeinsame Positionierung mit ihren Partnern von strategischer Bedeutung. Nur gemeinsam kann die Wissenschaft nachhaltige Erfolge erringen. Hiervon zeugen unter anderem die Allianz-Initiativen „Tierversuche verstehen“ und „Digitale Information“ / DEAL sowie die gemeinsamen Positionierungen zu Karrierewegen in der Wissenschaft.

Walter Rosenthal, Präsident Hochschulrektorenkonferenz

Martina Brockmeier, LG; Foto-Copyright David Ausserhofer
Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit können nur gemeinsam bewältigt werden. Damit das gelingt, muss Wissen über alle Grenzen hinweg geteilt werden. Dafür steht die Allianz der Wissenschaftsorganisationen.

Martina Brockmeier, Präsidentin Leibniz-Gemeinschaft

Gerald Haug, Leopoldina
Heute ist es wichtiger denn je, dass die großen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland eine gemeinsame Stimme haben. So können sie dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und Lösungsmöglichkeiten auf der Basis wissenschaftlicher Expertise zu finden.

Gerald Haug, Präsident Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Patrick Cramer, MPG, Fotocopyright: Christoph Mukherjee / Max-Planck-Gesellschaft
Ohne die Allianz wäre die Max-Planck-Gesellschaft nicht dieselbe. Wir waren von Anfang an dabei und schätzen den Zusammenschluss enorm. Gerade auch dann, wenn wir im wissenschaftspolitischen Tagesgeschäft unterschiedliche Ansätze haben oder einmal nicht der gleichen Meinung sind. Das gehört naturgemäß dazu, auch weil die deutsche Wissenschaftslandschaft – und das ist ihr großer Schatz – strukturell so vielfältig ist. Die Allianz ist keine Echo-Kammer, sondern ein lebendiger Raum für ehrlichen Austausch. Das verleiht ihr Glaubwürdigkeit – besonders in wichtigen Momenten, wenn wir mit geeinter Stimme sprechen und handeln. Setzen die Organisationen der Allianz ihr gemeinsames Gewicht für eine Sache ein, muss man das sehr ernst nehmen.

Patrick Cramer, Präsident Max-Planck-Gesellschaft

Die Allianz ist eine gewichtige Stimme für Freiheit und Offenheit der Wissenschaft im Rahmen eines differenzierten wissenschafts- und förderpolitischen Diskurses.

Wolfgang Wick, Vorsitzender Wissenschaftsrat